Der kleine Prinz feiert Weihnachten
Es ist Weihnachten. Eine hungrige Krähe durchstreift die Hinterhöfe auf der Suche nach etwas zu fressen, als plötzlich ein kleiner Junge mit blonden Haaren vom Himmel fällt. Der kleine Prinz ist auf der Suche nach seinem Freund, dem Piloten. Aber er kennt seinen Namen nicht, und er weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, seitdem sie sich in der Wüste getroffen und wieder verloren haben. Die Krähe will mit alledem lieber nichts zu tun haben, sie weiß genau, worauf es hinausläuft: Am Ende sind sie einzigartig füreinander, und sie wird sich Sorgen machen um diesen Jungen, der so viele Fragen stellt, aber nie eine Antwort gibt. Doch unsere Krähe hat ein zu gutes Herz unter ihren Federn, mit dem sie gut sehen kann, wie sehr der kleine Prinz einen Freund brauchen kann auf seiner langen Suche nach dem Dichter Antoine. Denn Freundschaft ist das größte Geschenk, nicht nur zu Weihnachten.
Martin Baltscheit lässt den kleinen Prinzen in unsere Gegenwart fallen. Unter seinem naiven Blick wirken die zuckersüßen Weihnachtskringel und die glitzernden Kaufhausgeschenke plötzlich recht schal. Selbst das Jesuskind in der Krippe möchte lieber die Welt sehen als im Stroh liegen zu müssen. Alle Figuren der berühmten Vorlage treten in diesem meisterhaften Folgestück auf, nicht wenige von ihnen stecken allerdings im Irrenhaus. So ist das in der prosaischen Gegenwart.
Zeit und Ort: 3 Darsteller/innen
Erscheinungsdatum: 15.09.2019, Junges Schauspiel Düsseldorf, Regie: Frank Hörner