Frau Holle. Guter Schnee fällt nicht von selbst
Die Schwestern Pech und Gold könnten nicht unterschiedlicher sein. Pech ist bequem und eitel und pragmatisch. Gold hingegen ist fleißig, bescheiden und phantasievoll. Der tägliche Streit ist vorprogrammiert. Und als die Mutter der beiden, von Alltagssorgen geplagt, Gold auch noch zu Unrecht bestraft, da macht sie sich auf die Reise zur gütigen Frau Holle, wo alles, wirklich alles, besser ist. Dort rettet sie das Brot und schüttelt den Baum und lässt Schnee rieseln auf die Welt. Das Leben ist friedvoll und harmonisch. Doch Gold vermisst etwas ...
Hier geht es nicht um braven Fleiß und Faulheit, die bestraft werden muss: Martin Baltscheit erzählt das berühmte Märchen vielmehr als Geschichte zweier Schwestern, die sich lieben und hassen, streiten und vertragen. Ganz normaler Geschwisteralltag also. Wären da nicht die Erwachsenen, die ihnen das Leben mal zu schwer und mal zu leicht machen würden.