Man nennt mich Ameisenbär...
Als Thesi noch klein war, hat sie nicht gewusst, dass sie nicht hübsch ist. Erst in der Schule hat sie gemerkt, dass mit ihrem Gesicht irgendwas nicht stimmt. Wie sie es eines Tages dennoch schafft, sich mit ihrem Spiegelbild anzufreunden, erzählt Christine Nöstlinger schwungvoll und witzig, dabei aber immer realistisch und glaubwürdig.
Eigentlich hat Thesi (12 Jahre) eine nette Familie und in der Schule gute Noten. Glücklich ist sie trotzdem nicht. Als Thesi noch ein kleines Mädchen war, wusste sie nicht, dass sie Mausaugen, eine Nase wie ein Zinken und einen Unterbiss hat. Sie bekam nur mit, dass die Leute zu ihrer hübschen, zwei Jahre älteren Schwester Sophie um einiges freundlicher waren. Aber mit Schuleintritt wurde ihr dann schnell klar, dass mit ihrem Gesicht etwas nicht stimmt. Die gut gemeinten Verschönerungsversuche ihrer - ebenfalls attraktiven - Mutter helfen da gar nicht, im Gegenteil. Kein Wunder, dass Thesi in ihrem Lieblings-Tagtraum einen schweren Autounfall hat und im Krankenhaus mit neuem, „schönen“ Gesicht wieder aufwacht… So richtig kompliziert wird Thesis Leben, als sie ihrem Brieffreund, dem gleichaltrigen Axel, ein Foto ihrer Schwester schickt, statt einem Bild von ihr selbst. Und auch in der Schule gerät sie in die Zwickmühle, weil sie bei einer eher fiesen Aktion ihrer Klassenkameraden gegen eine Lehrerin nicht mitmachen will. Zum Glück hat Thesi ihre Nachbarn Friedrich, der Thesis Familie klar macht, wie unglücklich Thesi mit ihrer Optik ist, und ihre Oma: die hat ebenfalls unter ihrem Aussehen zu leiden gehabt und steht Thesi mit Trost und Hilfe zur Seite.
Wie Thesi lernt, sich mit ihrem Äußeren zu arrangieren und dass es auch Jungs geben kann, die sie so mögen, wie sie ist, ganz ohne Schönheits-OP, das erzählt Christine Nöstlinger so ehrlich und zugleich komisch, wie nur sie es kann!

Zeit und Ort: Unbestimmte Gegenwart und Stadt
Notizen: Rechte optioniert
Altersgruppe: Jugendbuch
ISBN: 978-3-7891-2069-5
Erscheinungsdatum: Februar 1986
Hauptfiguren: Maria-Theresia, genannt Thesi (12 J.), ihre ältere Schwester Sophie, ihre Eltern, ihre Großmutter, Thesis "Brieffreund" Axel und ihr Nachbar Friedrich