Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte
von Kirsten Boie
Ein großes Feuer wütet im Wald, und als die Flammen gelöscht sind, finden die Tiere unter einem Busch einen kleinen, verängstigten Jungfuchs, den das Feuer von seiner Familie getrennt hat. Ganz grau ist er noch und puschelig, und er schaut sie mit seinen blauen Augen hilfesuchend an. Das rührt Mama Reh, sie nimmt "Blau-Auge" an Kindesstatt an. Blau-Auge versucht fortan nach Kräften ein gutes Reh zu sein, doch er kann einfach nicht über Zäune springen, und in einem Bau würde er sich viel wohler fühlen als auf dem freien Feld. Doch Blau-Auge liebt seine neue Familie aufrichtig. Darum ist er auch tief gekränkt als man ihn beschuldigt, die kleine Wühlmaus gefressen zuhaben und für das Verschwinden von Vielpunkt, dem Rehkitz, verantwortlich zu sein - einmal Fuchs, immer Fuchs. Als er deshalb auch von Mama-Reh verstoßen wird, beschließt Blau-Auge seinen Bruder Vielpunktzu suchen und zu retten. Er beweist dabei großen Mutund bekommt unerwartete Unterstützung von einem jungen "Zweifüßler".
Kirsten Boie erzählt vom Fremdsein und von Zugehörigkeit, von Vorurteilen und Offenherzigkeit. Ganz nebenbei wirft sie auf humorvolle und charmante Weise einen ungewohnten Blick auf uns Menschen - durch die Augen der Tiere nämlich.
Zeit und Ort: Unbestimmt, im Wald
Altersgruppe: Kinderbuch
ISBN: 978-3-7891-0953-9
Erscheinungsdatum: Februar 2019
Hauptfiguren: Der kleine Fuchs Blau-Auge, Mama Reh, seine Rehgeschwister, der Dachs, die kleine Maus