Joachim Walther
Joachim Walther studierte Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin. Nach einer einjährigen Tätigkeit als Lehrer für Deutsch und Kunsterziehung ging er 1968 zum Buchverlag "Der Morgen", bei dem er als Lektor und Herausgeber tätig war. Daneben verfasste er Beiträge für die "Weltbühne". Von 1976 bis zur Ablösung der gesamten Redaktion aus politischen Gründen im Jahre 1978 war er Redakteur der Literaturzeitschrift "Temperamente". Ab 1983 war Joachim Walther freier Schriftsteller. Walther ist Verfasser von Romanen, Erzählungen, Kinderbüchern und Hörspielen. Bereits früh zeigte er in seinen Werken Widersprüche in der DDR-Gesellschaft auf, die von ihm immer mehr als Pervertierung sozialistischer Ideale angesehen wurde. Dabei griff er häufig zu den Mitteln der Satire und Polemik. 2001 initiierte er zusammen mit Ines Geipel das Projekt eines "Archivs Unterdrückter Literatur in der DDR".