Bühnenverlag Weitendorf

Bühnenverlag Weitendorf

Titeldetails

Die kleine Hexe - Familienoper

von Otfried Preußler / Franz Wittenbrink

von Franz Wittenbrink nach Otfried Preußler

Die kleine Hexe ist erst 127 Jahre alt, viel zu jung, sagen die großen Hexen, um am jährlichen Hexentanz auf dem Blocksberg teilnehmen zu dürfen! Aber nichts wünscht sich die kleine Hexe sehnlicher. Und so übt sie ein Jahr lang sehr fleißig, um eine gute Hexe zu werden. Denn wenn sie dann die Hexenprüfung besteht, soll sie beim großen Tanz dabei sein dürfen! In ihrem Raben Abraxas hat die kleine Hexe einen klugen Berater – und Anlässe, die Hexenkünste zu erproben, gibt es genug: Sie straft den Förster, der die Holzweiblein verjagen will, sie schenkt dem Blumenmädchen duftende Papierblumen. Den schlimmen Schnupfen der Maronifrau hext sie sogar an einem Freitag weg, was eigentlich strengstens verboten wäre. Ihre Muhme Rumpumpel verfolgt jeden Schritt der kleinen Hexe. Warum, das erfährt die kleine Hexe erst bei der großen Prüfung. Es scheint, als hätten Abraxas und die kleine Hexe gründlich missverstanden, was eine "gute" Hexe zu tun habe. Doch was gut und was schlecht ist, entscheidet die kleine Hexe am Ende einfach selbst! 

Franz Wittenbrink bringt diese Geschichte um Gut und Böse, Individualität und Gruppenzugehörigkeit mit spektakulärer Musik auf die Bühne. Hier trifft pointierter Cabaret-Stil auf filigran ausgefeilte Chor- und Orchestersätze, die das Publikum einfach mitreißen. Vom schwungvollen 6/8 - Takt über gefühlvolle Balladen bis zum übermütigen Bossa, der Komponist schreibt eine grandios vielschichtige Musik, die Kinder- wie Erwachsenenherzen gleichermaßen höherschlagen lässt. Am Ende findet die kleine Hexe viele wahre Freunde – sicherlich auch im Publikum.

Eine Musik, die fetzt und berührt

Franz Wittenbrink schrieb  eine Musik, die fetzt und berührt. Wie schon bei seiner ersten Kinderoper „Pippi Langstrumpf“, die vor zwei Jahren ebenfalls an der Komischen Oper unter großem Jubel uraufgeführt wurde, erlebt man eine Musical-Musik, die getragen ist von spielend müheloser Melodik und gewitzter Instrumentierung. Da brummt die Posaune voll Gemüt, die Tuba kommentiert trocken, die Klarinette jault auf, und die gestopfte Trompete wimmert verschämt. Dabei sind es die Ruhepunkte der Handlung, an denen Wittenbrink besonders starke musikalische Zeichnungen gelingen: das Lied des armen Blumenmädchens (Julia Schaffenrath) etwa, das die Papierblumen ihrer Mutter verkaufen soll, aber keine Käufer findet.

Clemens Haustein, Frankurter Allgemeine Zeitung, 28.10.2024 

Komposition: Franz Wittenbrink
Bearbeitung: Susanne Lütje / Anne X. Weber
Besetzung: 3 Dame(n) , 2 Herr(en) , 3 Sopran, Mezzosopran, Alt, Tenor, 2 Bariton, 2 Kinderdarsteller, Chor, Kinderchor
Instrumentierung: 2 Flöten (2. auch Piccolo, 2 Oboen (2. auch Englischhorn), 2 Klarinetten (2. auch Bassklarinette), Saxophon, 2 Fagotte (2. auch Kontrafagott), 2 Hörner, 2 Trompeten (1. auch Piccolo), 2 Posaunen, Tuba, Percussion (2 Spieler), Drumset (1 Spieler), Pauken (
Alter: empfohlen ab 5
Uraufführung: 26.10.2024, Komische Oper Berlin


zurück