Münchhausen
von Erich Kästner
Nach dem gleichnamigen Drehbuch zur UFA-Verfilmung; für die Bühne bearbeitet von Johanna Schall und Grit van Dyk
"Die Geschichten müssen erzählt werden", resümiert der sagenumwobene Baron Münchhausen am Ende seines - überirdisch - langen Lebens. Er ritt auf der Kanonenkugel und auf einem halbierten Pferd, überlistete immer wieder die Mächtigen und liebte alle Frauen. Ob er dabei log und übertrieb, spielt keine Rolle. Die Menschen wollten ihm einfach glauben, denn Münchhausen liebte und lebte das Leben mit einer solchen Intensität, dass schon ein bloßer Abglanz davon die alltägliche Mittelmäßigkeit seiner Zuhörer erleuchten konnte. Münchhausen wagte, was die Mehrheit sich versagt: Er wollte alles und alles sofort. Er wollte nicht herrschen, sondern genießen. Seine größte Geschichte war sein eigenes Leben.
"Der Mensch mit der stärkeren Einbildungskraft erzwingt sich ganz einfach eine reichere Welt."
Erich Kästner
Bearbeitung: Johanna Schall / Grit van Dyk
Besetzung: 7 Dame(n) , 7 Herr(en) , 1 Kind, 1 Statist
Uraufführung: 18.9.2010, Volkstheater Rostock