Wir pfeifen auf den Gurkenkönig
von Christine Nöstlinger / Samuel Penderbayne
Musiktheater von Samuel Penderbayne nach Christine Nöstlinger
Libretto: Christian Schönfelder
Familie Hogelmann bekommt unerwartet Besuch: Plötzlich tritt eine Art Gurke mit Armen und Beinen und einer Krone auf dem Kopf in ihr Leben, „Kumi-Ori das Zweit“ mit Namen und seines Zeichens irgendein König. Offenbar wurde er von den eigenen Untertanen aus dem tiefsten Keller des Hogelmann-Hauses vertrieben und will jetzt hier oben bedient werden. Der „Gurkinger“ ist aber nicht nur äußerst autoritär, sondern auch vortrefflich intrigant. Er sät Unfrieden und Misstrauen unter den Hogelmanns und verspricht dem gestressten Hogelmann-Vater großen Reichtum, wenn er ihm nur immer helfe. Langsam, aber sicher gerät das Familienleben aus den Fugen. Doch liegt das wirklich nur am Kumi-Ori? Läuft nicht bei Hogelmanns schon lange einiges schief? Geldsorgen, schlechte Noten, offene Rechnungen: Im gemeinsamen Kampf gegen den „Gurkinger“ müssen sich Kinder und Eltern einander endlich offenbaren.
Eine zeitlose Studie über autoritäre Herrschaft und Formen des Widerstands. Manchmal lässt es sich einfach nicht vermeiden, dass die Rebellion von den Kindern ausgeht, das muss auch der Hogelmann-Vater am Ende einsehen.
Samuel Penderbaynes Musik ist so lustig skurril und unverhohlen schräg wie die Geschichte um den Gurkenkönig selbst. Dabei kennt der Komponist wie immer keine Genregrenzen, mischt und amalgamiert wild Formen, Stile, Klänge und spielt mit unser aller Hörerwartungen. Und das faszinierndste an diesem „Experiment“: Es funktioniert! In eindrucksvoll tiefsinniger Weise erweitert er die Geschichte um vielfache musikalische Dimensionen und zieht ein maximal breitgefächertes Publikum vom Pop-Hörer über den Barock-Liebhaber und den Klassik-Quereinsteiger bis zum gestandenen Avantgarde-Fan gleichermaßen in seinen Bann!
Komposition: Samuel Penderbayne
Bearbeitung: Christian Schönfelder
Besetzung: 2 Dame(n) , 4 Herr(en) , Sopran, 2 Mezzosopran, 2 Tenor, Bariton, Bassbariton, Chor (ad lib.)
Instrumentierung: Fagott, Klavier, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass
Alter: empfohlen ab 8
Uraufführung: 15.09.2024, Opernhaus Zürich